Manès Sperber war ein österreichisch-französischer Schriftsteller und Psychologe. Er wurde am 12. Dezember 1905 in Zablotów, Galizien (heute Teil der Ukraine), geboren und starb am 29. Februar 1984 in Paris, Frankreich.
Sperber stammte aus einer chassidischen jüdischen Familie und wuchs in Wien auf. Er studierte Medizin und Psychologie, später promovierte er in Psychologie an der Universität Brüssel. Während seines Studiums engagierte er sich aktiv in der kommunistischen Bewegung.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste Sperber aufgrund seiner jüdischen Herkunft nach Frankreich fliehen. Seine Familie wurde während des Holocausts ermordet. In Frankreich arbeitete er als Psychologe und wurde schließlich französischer Staatsbürger.
Als Schriftsteller veröffentlichte Sperber zahlreiche Romane, Essays und Erzählungen. Sein Werk umfasst Themen wie Antisemitismus, Holocaust, Totalitarismus und die jüdische Identität. Er war bekannt für seine humanistische Sichtweise und seine genaue Beobachtungsgabe. Sperber wurde mehrfach für sein literarisches Schaffen ausgezeichnet, darunter mit dem Österreichischen Staatspreis für Literatur.
Einige seiner bekanntesten Werke sind "Wie eine Träne im Ozean", "Schwanengesang" und "Die Wasserträger Gottes". Sperber war auch politisch aktiv und setzte sich für soziale Gerechtigkeit und Frieden ein.
Manès Sperber hinterließ ein umfangreiches literarisches Erbe, das bis heute von Bedeutung ist. Sein Werk kann als Mahnung vor den Gefahren von Fanatismus und Unterdrückung betrachtet werden und regt zum Nachdenken über Menschlichkeit und Verantwortung an.
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